20 July 2007

Nachtrag: Casey Luskin "erklärt", warum ID Funktionen in Junk-DNA voraussagt.

Oh, wie konnte ich das übersehen. Man lese und staune.

“Intelligent agents typically create functional things, and thus Jonathan Wells has suggested, ‘From an ID perspective, however, it is extremely unlikely that an organism would expend its resources on preserving and transmitting so much junk.'”

Some may complain that this appears too simple, but ID’s prediction regarding junk-DNA is straightforward and is based upon the scientific method (i.e. observation, hypothesis, and experimentation).

Ja, nur A) sind die einzigen "intelligent agents", die Menschen beobachten können, wiederum Menschen, die, wie ich in meinem vorangegangenen Post ('Warum ID keine Funktion in "Junk"-DNA voraussagt') schon ausgeführt habe, durchaus auch funktionslose Sachen designen, B) gehört zu einer Hypothese mehr dazu als das. Wie beispielsweise eine Argumentation. Auf der Basis welcher Daten wird diese Annahme gemacht, warum ergibt sich diese Hypothese aus diesen Daten, welche Schlussfolgerungen ergeben sich aus der Hypothese, die man experimentell überprüfen könnte und wie würde man das praktisch angehen [siehe dazu auch Genomicron]? Und C) ist in den letzten 10 Jahren kein einziger Artikel von IDlern zu "Junk"-DNA veröffentlicht worden (zu anderen Themen natürlich auch nicht), ganz im Gegensatz zu den von der Evolutionstheorie angeblich so verblendeten echten Wissenschaftlern, die tonnenweise dazu veröffentlicht haben [eine Reihe relativ wahllos herausgepickter Openaccess-Artikel: Microsatellites (1996), Alu repeats (1998) , synonymous, intron, and flanking DNA 1999, LINE-1 elements (2000)], weil IDler natürlich nicht irgendeine Art von Forschung betreiben, weil ID keine Wissenschaft ist, sondern eine Veranstaltung zur Verarschung von Leuten, die von Biologie keine Ahnung haben, um ihnen vorzugaukeln, ihr Glaube an Gott wäre in irgendeiner Weise rational zu begründen.

Intelligent design begins by studying the types of complexity produced by intelligent agents. We observe that intelligent agents produce things for a purpose, that is, to fulfill some function. This leads ID proponents to an expectation—yes, a prediction—that DNA will not tend to contain meaningless junk but will contain structures that have (or once had) a function for the organism. ID does not lead us to the expectation that our cells' DNA will be largely non-functional garbate.

Pardon? "Structures that once had a function for the organismen" werden behalten? So wie funktionslose Pseudogene, für die Ohno 1972 den Begriff "Junk-DNA" prägte? CL hatte wirklich keinen Schimmer was er da schreibt. Oder ist das ein "moving the goalpost"? So wie die alles andere als spezifische Aussage, wieviel nicht-funktionale DNA im Genom ein Designer denn nun seiner Meinung nach da "purposeful" abgelegt hat.

As noted, ID is based upon our observation-based understanding of the types of complexity produced by intelligent agents. ID then seeks to find objects in nature containing the types of complexity that, in our experience, come from intelligence. This is Dembski 101 – experience teaches that specified complexity is a type of information which is derived only from intelligence sources. Stephen Meyer explains this:
Our experience-based knowledge of information-flow confirms that systems with large amounts of specified complexity (especially codes and languages) invariably originate from an intelligent source from a mind or personal agent.”

Stephen C. Meyer, “The origin of biological information and the higher taxonomic categories,” Proceedings of the Biological Society of Washington, Vol. 117(2):213-239 (2004).

Thus, ID says that we would expect to find function for junk-DNA because, in our experience, designers make things for a purpose. This leads to a POSITIVE expectation that junk-DNA will have function. Neo-Darwinism can do whatever it wants; ID has long-predicted that junk-DNA has function, and ID was right.

Hä?

Nehmen wir mal an, Dembskis Explanatory filter und CSI wären nicht kompletter Unsinn. Dann wäre die Reihenfolge immer noch die: Struktur anschauen, feststellen, dass sie CSI enthält, daraus schließen, dass sie designt worden ist. Tandem repeats beispielsweise sind erstens nicht komplex (es sind repeats, herrgott) und zweitens haben sie keine offensichtliche Funktion. Hurra, ich habe gerade mit Dembskis Filter festgestellt, dass die evolutionäre Erklärung der Entstehung von tandem repeats zutrifft, da sie offenbar nicht designt sind.

Aber Spaß beiseite, CL hat nicht den leisesten Schimmer, wovon er spricht. Tandem repeats sind Wiederholungen von 1-6 Basenpaar-langen Nukleotidsequenzen, die insgesamt bis 100 bp lang sein können. Ein typischer tandem repeat wäre CACACACACACACACACACACACACACACACACACACACACACACACA = [CA]24. Oder AATCAATCAATCAATCAATCAATCAATCAATCAATCAATCAATCAATC = [AATC]12. Wie diese tandem repeats entstehen können, ist bekannt. Die verschiedenen Repeat-Typen machen zusammen 44 % des menschlichen Genoms aus.
Kann mir mal jemand erklären, wie sich aus "Alles was komplex aussieht, ist (angeblich) designt" ergibt, dass alle/die meiste/relativ viel/[Zahl einsetzen, wenn Wissenschaftler noch mehr herausgefunden haben] % der/nicht die wenigste Junk-DNA (wie z. B. die nicht-komplexen Repeats) eine Funktion hat?

Das würde vermutlich auch CL interessieren...

MfG,
JLT

Zum Thema "Junk"-DNA siehe auch 'Warum ID keine Funktionen in Junk-DNA voraussagt', 'Woher man seine Informationen NICHT beziehen sollte' und 'Darwin, Dawkins, Junk-DNA'.

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