31 December 2006

'Woman Encounters Fourth Century Timewarp On Israeli Bus'

Das ist wirklich unglaublich:

A woman who reported a vicious attack by an ad-hoc "modesty patrol" on a Jerusalem bus last month is now lining up support for her case and may be included in a petition to the High Court of Justice over the legality of sex-segregated buses.

Miriam Shear says she was traveling to pray at the Western Wall in Jerusalem's Old City early on November 24 when a group of ultra-Orthodox (Haredi) men attacked her for refusing to move to the back of the Egged No. 2 bus. She is now in touch with several legal advocacy and women's organizations, and at the same time, waiting for the police to apprehend her attackers.

In her first interview since the incident, Shear says that on the bus three weeks ago, she was slapped, kicked, punched and pushed by a group of men who demanded that she sit in the back of the bus with the other women. [...]

"Every two or three days, someone would tell me to sit in the back, sometimes politely and sometimes not," she recalled this week in a telephone interview. "I was always polite and said 'No. This is not a synagogue. I am not going to sit in the back.'"

But Shear, a 50-year-old religious woman, says that on the morning of the 24th, a man got onto the bus and demanded her seat - even though there were a number of other seats available in the front of the bus.

"I said, I'm not moving and he said, 'I'm not asking you, I'm telling you.' Then he spat in my face and at that point, I was in high adrenaline mode and called him a son-of-a-bitch, which I am not proud of. Then I spat back. At that point, he pushed me down and people on the bus were screaming that I was crazy. Four men surrounded me and slapped my face, punched me in the chest, pulled at my clothes, beat me, kicked me. My snood [hair covering] came off. I was fighting back and kicked one of the men in his privates. I will never forget the look on his face."
[...]
Aber leider nicht ungewöhnlich:
Wir wissen: Ein Mann ist der Frau körperlich überlegen. Weil Gott Sich nicht in Widersprüche verwickelt hat, sondern eine Ordnung geschaffen hat, also auch innerhalb einer Ordnung geschöpft hat, gilt selbstverständlich, daß der Mann einer Frau seelisch und geistig überlegen ist. Das macht den Mann oder die Frau nicht besser oder schlechter, sondern ist ein Ordnung, die Frieden gewährt. Deshalb soll sich die Frau dem Manne unterordnen, weil das Haupt des Mannes (und nicht der Frau) Jesus Christus ist und deshalb der Mann den Weg, Jesus Christus, kennt, plant und agiert in der Welt, draußen, und eine Frau innen (Heim, Kinder - schließlich ist sie auch die Gebärende, trägt Kinder IN sich, weshalb sie auch die Gabe hat, Männern ins Herz zu schauen, während Männer nur das Äußere sehen).
Irgendwie deprimierend.

MfG,

JLT

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Über JLT


Das bin ich, JLT. Wie man sieht, segel ich gerne. Manchmal auch mit Augenklappe, aber nur bei Flaute. Im normalen Leben bin ich Biologin, in der medizinischen Forschung tätig, Fachgebiet Transplantationsimmunologie. Momentan lebe ich in Irland, in einer kleinen Stadt an der Westküste.

Ich habe angefangen zu bloggen, nachdem ich mich eine Zeit lang mit der Intelligent Design-Debatte in Amerika beschäftigt hatte und dann zu meinem Erstaunen feststellen musste, dass Evolutionskritik auch in Europa ein Thema wurde. Von amerikanischen Verhältnissen sind wir zwar noch weit entfernt, wir sollten aber auch nicht abwarten, bis es soweit ist.

Evolutionskritik geht mit einer allgemeinen Wissenschaftsfeindlichkeit Hand in Hand. Um erklären zu können, wie Hunderttausende von Wissenschaftlern über die letzten 140 Jahre alle falsch liegen konnten, *müssen* Evolutionskritiker die Arbeit von Wissenschaftlern herabwürdigen (von paranoiden Verschwörungstheorien ganz zu schweigen). Dabei scheinen sie zu übersehen, dass alle Wissenschaftler mit den gleichen Methoden arbeiten, die mit Evolutionsforschung Beschäftigten bilden keine wie auch immer geartete Ausnahme. Auch die Kontrollinstanzen, die die Qualität der Forschung sichern sollen, sind für alle Wissenschaftler gleich. Man kann nicht das eine bezweifeln und das andere akzeptieren - entweder funktioniert das System, oder es funktioniert nicht.

Die Kritiker selbst scheren sich dagegen nicht darum, ob ihre Behauptungen zutreffend sind. Während sie auf der einen Seite die gesamte Wissenschaft mit ihren Kontrollmechanismen in Zweifel ziehen, beziehen sie sich auf der anderen Seite selbst nur auf andere Kritiker, die sich völlig unbelastet von jeglicher Kontrolle soviel Unsinn aus den Fingern saugen können, wie es ihre Fantasie zulässt.

Ich als Wissenschaftlerin wehre mich dagegen, meinen Berufsstand von Leuten kritisiert zu sehen, die eine wissenschaftliche Arbeit nicht erkennen würden, wenn man sie ihnen an die Stirn tackerte einen Monat lang täglich vorläse und ich hoffe, dass ich mit meinem Blog dazu beitragen kann, den Unterschied zwischen Wissenschaft und komplettem Bullshit* zu verdeutlichen.

MfG,
JLT



Impressum


* Das ist das offizielle Fachwort.

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Irgendwie ist das ja beängstigend... Teil 1


In diesem Artikel nimmt Walter A. Davis die Psyche von Fundamentalisten unter die Lupe - und es ist beängstigend! Ich meine, der Mann hat selber eine gwisse Ähnlichkeit mit Nosferatu, aber trotzdem ist seine Analyse, soweit ich das beurteilen kann, verdammt zutreffend. Wer schon mal mit einem Fundamentalisten eine Gespräch geführt hat versucht hat, ein Gespräch zu führen, wird da so einiges wiedererkennen.

WA Davis erkennt vier Grundüberzeugungen, die alle fundamentalistischen Christen haben:

(1) Inerrancy or biblical literalism, the belief that every word of the Bible is to be taken literally as the word of God; (2) conversion or the experience of being reborn in Christ; (3) evangelicalism or the duty of the saved to spread the gospel; and (4) Apocalypticism or Endism, the belief that The Book of Revelations describes the events that must come to pass for God's plan to be fulfilled.
Also: (1) Der Glaube an die Unfehlbarkeit der Bibel; (2) Sie sind "in Jesus wiedergeboren" worden; (3) Sie müssen versuchen, andere von ihrem Glauben zu überzeugen; (4) Die Apokalypse ist nah.

Der Unfehlbarkeitsglaube hat für WA Davis nur einen einzigen Grund: Das Leben einfach zu halten. Keine Mehrdeutigkeiten oder Unsicherheiten, keine komplizierten Antworten, alles klar und einfach. Man kann sein Gehirn ausschalten, muss nicht versuchen, verschiedene Aspekte einer Sache gegeneinander abzuwägen, nein, man zeigt einfach auf eine Bibelstelle und schon sind alle Fragen beantwortet und man kann sich beruhigt zurücklehnen.
Literalism is the first line of defense of a mind that wants to put itself to sleep. [...] It is the great protection against a world teeming with complexities. Literalism offers a way out, a way to keep the mind fixed and fixated at its first condition. The way: the refusal to comprehend anything that exceeds the limits of the simple declarative sentence. Two reductions thereby feed on one another: the world is reduced to facts and simples; the mind reduced to a permanently blank slate.
Fundamentalism feeds on and fosters this reduction of the mind to the conditions of the immediate. For in fundamentalism literalism is raised to the status of a categorical imperative. It is the law that assures deliverance from all confusion. There is a single text, the Holy Bible. It contains clear, simple direct messages-proclamations - that establish the Truth once and for all. All of life's questions and contingencies are resolved by statements that are beyond change and interpretation. Literalism reduces reading and interpretation to the Cratylean dream: one need only point to the appropriate passage and "Pouf" all doubt and ambiguity about what one should think, believe, or desire on a given situation vanishes. One need no longer wrack one's brain or one's heart or live in the terror that the world exceeds one's grasp.

[...]

Literalism is a cardinal necessity of the fundamentalist because it guarantees the primary psychological need. For a certitude that in its simplicity puts an end to all doubt, even to the possibility of doubt. That is what one must have and once attained what nothing can be permitted to alter. The literal meaning of words one need only point to for that meaning to be established must be imposed on the world without a blink of hesitation, a shadow of doubt, and when necessary beyond any appeal to the simplest claims of our humanity.

[...]

Hatred -- of all complexities; of anything that can't be reduced to the simplicity of absolute dogmas and the need to impose that hatred upon the world in a totalizing way.
Zuerst dachte ich ja, nun übertreibt er ein bisschen. "Hass" scheint ein ziemlich starkes Wort zu sein, in diesem Zusammenhang. Aber wer die Reaktionen von Kreationisten auf alle(s) sieht, die/das im Gegensatz zu ihrem Weltbild steht, dem geht früher oder später wirklich das Wort "hasserfüllt" durch den Kopf.
Z. B. bei meinem "Liebling" Todoroff:
biologe2 - personifiziertes Symbol des Endes der Aufklärung, Feind des Lebens,Feind der Menschheit, dumm wie ein Stein.

Kein Paradoxon widerlegt.
1+1=5 behauptet - ab in die Klappse.
Angenehmen Tod in der Hölle.

Das Recht ist eine schöne Braut, so sie in ihrem Bette bleibt.

Vater im Himmel, wir danken Dir für Deine Liebe.

[Zitat von biologe2] Die Wiederholung von Lügen macht sie nicht wahr.

wie wahr!
Todoroff ist soundso ein Musterbeispiel für einen fundamentalistischen Christen. Er ist ja auch "wiedergeboren", vorher war er genau "wie wir", oder womöglich noch VIEL böser, hat den gleichen Irrglauben angehangen, bis er dann Jesus in sein Leben gelassen hat.

Aber das kommt dann in Teil 2...

MfG,

JLT

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14 December 2006

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6 December 2006

Atheist Delusion

Gerade heute ist es bei mir eingetrudelt, "The God Delusion" von Richard Dawkins. Ursprünglich hatte ich nicht vor es zu lesen, aber nachdem ich zwischenzeitlich hysterische Diskussionen über dieses Buch verfolgen konnte, wollte ich mir ein eigenes Bild verschaffen.

Zur Einstimmung aber erstmal "The Atheist Delusion". Man sollte ja immer beide Seiten kennen...

MfG
JLT

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